Eigentlich…

Eine Bildkarte für die Fastenaktion „7 Wochen anders leben.“
(vom Verlag “Andere Zeiten”)

„Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu.“

Merkwürdig. Was hat dieses Bild mit Fasten zu tun?
Mit Besinnung in der Passionszeit?
Das kleine Tier auf der Karte ist ein Zwiesel, so habe ich gelernt.

Wunderschön,
wie dieses Zwiesel im Schnuppern der Blume versinkt.
Ganz im Hier und Jetzt.
Die Augen geschlossen.
Ohne Angst vor Gefahr.
Jetzt ist nur diese Blume wichtig. Der wunderbare Duft.
What a wonderful world.

„Eigentlich bin ich ganz anders.“
Stimmt das?
Bin ich eigentlich ganz anders?
Oder bin ich so, wie ich eben bin, –
in meinen verschiedenen Rollen,
in der Schule, oder unter Freunden, bei Nachbarn,
in der Gemeinde,
zuhause in der Familie oder alleine.

Bin ich noch mehr, als das, was ich in verschiedenen Rollen lebe?
Was ruht in mir?
Was kriegt keine Stimme, bekommt keine Zeit,
oder bleibt bewußt unterm Deckel?
Was will “gelebt werden?”
Das wäre eine Frage…

Und das Tierchen auf der Bildkarte lauscht dem vielleicht gerade nach.
Ganz sehnsüchtig.

Fastenzeit hieße dann:
Mein “Eigentliches” atmen und klingen lassen
Zeit haben fürs Schnuppern, Lauschen,
Nach-sinnen, Aufspüren und freundlich in den Blick nehmen:
die Welt um mich herum und in mir selbst.

Was ist mir zu eigen?
Wie hat Gott mich – eigentlich – gemeint?
Wie bin ich denn von Gott gedacht?
Als Ebenbild, als Kind Gottes.

7 Wochen anders leben.
Zeit nehmen fürs Schnuppern und Lauschen.
Die neue Welt ahnen.
Der Sehnsucht Raum geben.
7 Wochen – denn ich komme sonst so selten dazu.

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