2. Advent


Heute war die Verabschiedung von Monika.
Sie war mehr als 30 Jahre Erzieherin in einer unserer KiTas.
Ganz viel Verbundenheit, Vertrautheit,
Lebendigkeit und Freude im Miteinander mit den Kindern machen sie aus.
Sie lebt es wahrhaftig, die Kinder nicht als “Aufgabe”, sondern als Geschenk zu sehen.

“Erzieherin zu werden, war die beste Entscheidung meines Lebens.”

Was für Spuren hinterlässt man?
Dort wo andre etwas von mir spüren,
spüren, was mir wichtig ist, – was mich lebendig macht,
dort hinterlasse ich vielleicht Spuren.

1. Advent

Die Adventszeit beginnt. Als erste Aktion zwei Stunden in der “ökumenischen Hütte” vom Kettwiger Weihnachtsdorf gestanden und Kekse und Marmeladen verkauft…. Man sieht sich.

Die nächste Woche wird “klassisch betriebsam”: Advents-Gottesdienst der Realschule 5. Klasse, Advents-Grundschulgottesdienst 3. und 4. Klasse, adventliches Singen mit dem Bläserchor dazu eine Besinnung, Seniorenadventsfeier Bezirk vor der Brücke, Seniorenadventsfeier Stadtmittte. Dazu Kindergarten-Ausschuss, Finanz-Ausschuss und verschiedene Gespräche.

Zeit der Besinnung.

Die Kunst ist ja gerade in der normalen Geschäftigkeit den roten Faden zu finden und immer wieder aufzugreifen.

In einem Brief an mich habe ich so eine schöne Formulierung gefunden, – die nehme ich mit in die Adventszeit;

“Sich auf Gutes freuen”

(So wie die drei Kollegen, gemalt von Finn, 5 Jahre, aus der Kita Vor der Brücke)

Kettwigs jüdische Gemeinde

So sieht die Schautafel, die an die jüdische Gemeinde Kettwigs erinnert, heute morgen aus!

Keine 8 Tage ist es her, dass wir am Gedenkstein für die jüdische Gemeinde in der Landsbergerstraße Steine hingelegt haben. Kerzen angezündet – und der Pogromnacht vor 80 Jahren gedacht.

In der Gedenkfeier in der Kirche am Markt waren zuvor alle Namen der jüdischen Kettwiger Mitbürger verlesen worden, die in der Zeit des “3. Reiches” verschleppt und ermordet wurden. In einem der vielen Vernichtungslager starben. Mehr als 90 Namen.

Das Erinnern scheint zu stören, zu verärgern…???!!!
Um so nötiger.

Und es ward Licht

Die dunkle Jahreszeit beginnt –
also eine Lichtergeschichte in der Kinderkirche.
Mit so vielen Sternen und einem beweglichem Himmel,
der sich rauf und runter ziehen lässt.
Darauf besteht Julian:
“Der Himmel muß nach ganz oben gezogen werden.”

 

“Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern.
So sei nun Lob gesungen, dem hellen Morgenstern!
Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein.
Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein.”
EG 16  Jochen Klepper, 1938

 

Women of God

Verabschiedung unserer Kollegin am Sonntag aus dem Gemeindepfarrdienst.
Drei Jahre drei Pfarrerinnen in Kettwig.
Wir waren ein gutes Team.
Sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal unserer Gemeinde in der Rheinischen Landeskirche (oder sogar EKD?).
Leider von vielen Gemeindegliedern eher als Defizit wahrgenommen (“Mal wieder ein Mann wäre ja auch schön….”)

Muss an meine erste “Women of God” Erfahrung in Harrisburg denken. Drei Pfarrerinnen in einer Gemeinde – das brachte uns sogar einen Artikel in der Presse ein.

Beginners

“When you sit in the full lotus position, your left foot is on your right thigh, and your right foot is on your left thigh. The position expresses the oneness of duality: not two, and not one. ….. Our body and mind are not two and not one. …. Our body and mind are both – two and one.

In actual experience our life is not only plural, but also singular. Each one of us is not only plural, but also singular. Each one of us is both dependent and independent. ….. We die and we do not die. Some people may say that our mind or soul exists forever, and it is only our physical body which dies. But this is not exactly right, because both body and mind have their end. But at the same time it is also true that they exist eternally.”

(Seite 7/ 8 – “Zen mind, beginner’s mind”)

“We come in peace”

Ein Alien – gelandet auf dem Dachgarten des Metropolitan Museum.          Nackt. Übergroß. 5köpfig.                                                                                        Bedrohlich? Eher hilflos. Fremd. Verloren.                                                                In seinen 5 Gesichtern sind Angst und Schmerzen eingegraben.                                         “We come in peace.”

 

 

 

 

Gelandet in Manhattan bei Nacht.                                                                              Das ist Science Fiction. Eine völlig unwirkliche Stadt.                                          Nur schön. Ein Lichtermeer. Da wohnen keine Menschen.                        Vielleicht sind wir die Alien.                                                                                 Unfähig den Anderen, Fremden in Frieden zu begegnen.                                         Nur glänzende Fassade.

“We come in peace.”                                                                                     Unterwerfung? Eher ein Angebot, die ausgestreckte Hand.

 

 

 

 

Ich denke an die Engel in den biblischen Geschichten.                                    Wesen aus einer anderen Welt. Alien mit einer Botschaft an uns.

“Friede sei mit euch.”

 

(Skulpturen von Huma Bhabha (links)  “We come in peace”)